Ruprecht Helms IT-Service & Softwareentwicklung

  

Warum das Klonen von Notebooks oder PCs per Image nützlich sein kann.

Als "klonen" eines Notebooks oder PCs bezeichnet man das vollständige Kopieren eines Datenträgers, also etwa der lokalen Festplatte des genutzten Rechners. Dabei werden die Daten des Systems jedoch nicht einzeln von einem Datenträger auf einen anderen überspielt. Vielmehr wird mit Hilfe einer bestimmten Software ein so genanntes "Image" des jeweiligen Datenträgers erstellt. Das Image ist also ein komplettes Abbild des Systems oder des Datenträgers. Anders als bei der isolierten Übertragung bestimmter Dateien wird auf diese Weise eine genaue Kopie des Systems oder Datenträgers erstellt. Das Klonen unterscheidet sich insofern auch von der Erstellung eines so genannten Backups, wie es manche Betriebssysteme automatisch durchführen. Denn hier werden nur bestimmte Dateien gesichert. Werden diese etwa aufgrund eines Virus oder eines physischen Schadens beschädigt, können sie wiederhergestellt werden. Bei der Erstellung des Image werden hingegen auch die Verknüpfungen zwischen den Dateien gesichert. Darüber hinaus werden bei der Erstellung des Festplattenimages auch sämtliche persönliche Einstellungen des Benutzers gespeichert, insbesondere aber auch die gesamte Treibersoftware, sodass diese bei einer Neuinstallation des Systems nicht komplett neu installiert werden muss. Dies ist häufig von Vorteil, etwa wenn Treiber nicht verfügbar sind. Ist das Image des kopierten Datenträgers oder Systems auf diese Weise hergestellt, wird es gesondert komprimiert, also verkleinert, sodass es etwa auf eine CD gebrannt oder auf einer externen Festplatte gespeichert werden kann. Das mühsam eingerichtete und konfigurierte Betriebssystem kann somit als identische Kopie auf einem anderen Computer oder auch über das Internet wiederhergestellt werden.

So kann etwa ein neuer Computer wie ein bereits vorhandener schnell und unkompliziert mit einem geklonten Betriebssystem beschrieben werden. Das zeitaufwendige und oftmals schwere Konfigurieren des Systems entfällt. Sinnvoll ist dies also insbesondere dann, wenn zahlreiche Rechner, insbesondere bei identischer Hardware, also etwa in Unternehmen oder Schulen, vorhanden sind. Hier muss nicht jeder Rechner isoliert eingerichtet und mit den jeweiligen Programmen bespielt werden. Dies führt zu einer enormen Zeit- und damit auch Geldersparnis. In einigen Fällen können sogar alle Computer über ein Netzwerk von zentraler Quelle bespielt werden. Dass das Klonen von Notebooks oder PCs per Image aber auch in anderen Fällen nützlich sein kann, zeigt ein Beispiel aus der Praxis.
So hatten ein Kunde vor geraumer Zeit neue Passwörter auf seinen Notebooks und PCs installiert. Im Zuge dieser Neuerung wurden auch die Schlüsselphrase für die Verschlüsselung des kabellosen Internetzugangs des Kunden erneuert. Allerdings wurde bei der Änderung der Daten vergessen, entsprechende Aufzeichnungen oder Hinweise anzufertigen, die zu einem späteren Zeitpunkt die Änderungen erklären würde. Auch stand die Person, welche die Änderungen durchführte, nicht mehr zur Verfügung. Der Kunde und seine ganze Familie waren also nicht mehr in der Lage, sich über das verschlüsselte WLAN mit dem Internet verbinden. Als Lösung dachte er zunächst an das erneute Aufsetzen des Systems. Dieses wäre aber zeitaufwendig und wegen eines möglichen, meist versehentlich entstehenden, Datenverlust riskant, insbesondere da selbst nach der erneuten Installation des Systems verschiedenste Einstellungen gemacht werden müssen, für die gegebenenfalls auch zusätzliche Informationen wie etwa Kennungen benötigt werden. Dieses Problem wurde über das Erstellen eines Images gelöst.

So wurden die beschriebenen Änderungen der Passwörter und Schlüssel bei einem anderen Rechner im Haushalt des Kunden nicht durchgeführt, der Internetzugang konnte mit diesem Rechner also weiterhin genutzt werden. Dieses System wurde mit Hilfe eines Images kopiert und auf die anderen Rechner überspielt. Der gesamte Festplatteninhalt mitsamt aller kritischen und arbeitsaufwendigen Dateien konnte auf diese Weise vollständig überspielt werden. Dies war schneller und einfacher, als eine komplette Neuinstallation aller Betriebssysteme.